Wir alle kennen die Wirkung von Kaffee. Das darin enthaltene Koffein putscht uns auf. Es regt den Kreislauf an, wodurch wir am Morgen wach werden und während geistiger Beschäftigungen unsere Konzentration steigern können. Das Gleiche wird auch Teein nachgesagt, dass in Schwarzem und Grünem Tee enthalten wird. Doch stimmt das tatsächlich?
In Kaffee und Tee steckt der gleiche Wachmacher
Kommen wir zunächst einmal zur Grundlage: Koffein und Teein sind derselbe Wirkstoff. Das konnte der Chemiker Carl Jobst bereits 1838 nachweisen. Es gibt also nur 2 verschiedene Begriffe die Unterscheiden ob das Koffein aus der Kaffeepflanze oder der Teepflanze stammt. Auf den Körper haben ist die Wirkung etwas anders da in den Kaffeebohnen andere sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind als den Teeblättern.
Das Koffein aus dem Kaffee gelangt schnell in die Blutbahn, wo es innerhalb weniger Minuten wirkt. Das nehmen wir selber wahr: Trinken wir einen starken Kaffee oder ein anderes Getränk, das große Mengen Koffein beinhaltet, kann es soweit kommen, dass wir die Nervosität und den erhöhten Puls richtig spüren.
Unsere Hände werden zittrig, was uns in eine unangenehme Situation bringt. Ist es soweit gekommen, sollten wir dringend aufhören, weitere Lebensmittel mit Koffein zu konsumieren. Hält der Effekt an, ist es vielleicht sogar nötig, einen Arzt aufzusuchen.
Der Körper nimmt Teein langsamer auf
Eine so starke Wirkung ist bei Teein sehr unwahrscheinlich. Dafür gibt es zwei Gründe. Eine Tasse Tee enthält gerade einmal 50 Milligramm Koffein. Das ist nur etwas mehr als Hälfte von dem, was eine Tasse Kaffee beinhaltet (90 Milligramm). Laut den Erkenntnissen aus der Forschung können bis zu 200 Milligramm Koffein pro Getränk aufgenommen werden, ohne dass für den Körper bedenkliche Folgen entstehen. Somit handelt es sich bei 50 Milligramm also um eine vergleichsweise geringe Menge.
Außerdem ist das Koffein im Tee in einer anderen Struktur vorhanden. Es ist an Gerbstoffe, sogenannte Polyphenole, gebunden. Dabei handelt es sich um einen stabileren Komplex. Ihn aufzubrechen und zu verarbeiten, ist für den Organismus eine aufwendige Aufgabe. Es dauert länger, bis das Koffein von ihm aufgenommen wird. Es können bis zu drei Stunden vergehen, bis das Teein wirkt. Zudem ist der Körper nicht in der Lage, die gesamte Menge des Koffeins zu verarbeiten (Quelle).
Teein wird bei langer Ziehzeit geringer
Die Struktur des Teeins hat ebenso zur Folge, dass die Wirkung länger anhält und dabei gleichmäßiger verläuft. Es lässt sich noch ein weiterer Unterschied feststellen. Die Menge des Teeins im Getränk ist abhängig von der Dauer, wie lange der Tee zieht. Bei einer kurzen Ziehzeit ist sie am höchsten.
Das liegt daran, dass sich mit zunehmender Dauer mehr Gerbstoffe aus den Blättern lösen. Diese wirken eher beruhigend. Wer ihn beispielsweise vor dem Schlafengehen nutzen möchte, um den Körper in die richtige Stimmung zu versetzen, sollte ihn fünf Minuten ziehen lassen. Die Menge des aufgenommenen Koffeins lässt sich also über die Zubereitungsart steuern. Dennoch gibt es genauso wie bei Kaffee auch Tee, dem das Koffein im Zuge der Herstellung entzogen wird (weitere Infos).
Auch Tee steigert die Lernfähigkeit
Das alles bedeutet aber nicht, dass sich Tee nicht doch ähnlich wie Kaffee auf den Körper auswirken kann. Die Wirkung ist allerdings nicht auf das Teein zurückzuführen. Eine Studie hat an Ratten gezeigt, dass die Lernfähigkeit der Tiere unter der Einwirkung von Grünem Tee zugenommen hat. Die Forscher führen dies auf die Wirkung der Catechine zurück.
An Menschen wurde bereits die Langzeiteinnahme von Grünen Tee erforscht. Bei dieser Untersuchung kam heraus, dass sich die Aufmerksamkeitsspanne erhöht. Der ausschlaggebende Grund war für die Forscher die nicht-proteinogene Aminosäure L-Theanin. Schwarzer und Grüner Tee wirkt sich auch in anderen Bereichen positiv auf den Körper aus. Er mindert das Krebsrisiko und ist gefäßschützend.
Das gilt allerdings nur, wenn er pur getrunken wird. Häufig vermischen Teetrinker ihn mit Milch. Dabei wird die Wirkung auf den Organismus neutralisiert. Außerdem helfen die Teearten beim Abnehmen. Sie sorgen dafür, dass der Körper Fett schneller und effizienter verbrennen kann.
- Kaffeevollautomat auf Raten & mit Finanzierung - 21. Mai 2023
- Lebensdauer eines Kaffeevollautomaten - 5. April 2023
- Latte Macchiato Geschenke – Unser Überblick - 24. März 2023
Vielen Dank für diesen informativen Artikel! Ich war schon immer neugierig auf den Unterschied zwischen Koffein und Teein. Deine Erklärungen waren klar und verständlich. Als Teetrinkerin habe ich persönlich festgestellt, dass Teein eine sanftere Wirkung auf mich hat als Koffein. Jetzt verstehe ich auch warum.
Mich interessiert das Thema sehr, da ich immer wieder gehört habe, dass Koffein und Teein unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben sollen. Meine persönliche Erfahrung ist jedoch, dass ich sowohl bei Kaffee als auch bei Tee ähnliche Wirkungen spüre, wie gesteigerte Konzentration und Energie.
Vielen Dank für diesen hochwertigen Artikel! Als Spezialist auf dem Gebiet habe ich direkt erkannt, dass der Autor sich bestens auskennt und die Unterschiede zwischen Koffein und Teein sehr präzise und verständlich erklärt hat.
Als begeisterter Teetrinker und Koffeinliebhaber bin ich qualifiziert, mich zu diesem Thema zu äußern. Der Artikel zeigt eine beeindruckende Fachkompetenz und erklärt die Unterschiede zwischen Koffein und Teein auf verständliche Weise.
Als Experte auf diesem Gebiet fand ich den Artikel zum Unterschied zwischen Koffein und Teein äußerst hilfreich und informativ. Die klare Erklärung der beiden Begriffe und ihres gemeinsamen Wirkstoffs hat mir ein besseres Verständnis vermittelt.
Liebes Team von Coffee Love,
als begeisterter Türkischer Kaffee-Liebhaber kann ich sagen, dass dieser Ratgeber-Artikel meine Erwartungen übertroffen hat. Die detaillierte Anleitung zur Zubereitung hat mir geholfen, den perfekten Kaffee zu brauen. Allerdings vermisse ich persönliche Tipps zur Auswahl der Kaffeesorte. Als jemand, der regelmäßig Türkischen Kaffee genießt, fühle ich mich qualifiziert, darüber zu schreiben. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag!